Aus sozialmedizinischer Sicht gehören Zahnbettentzündungen zu den bedeutungsvollsten chronischen Infektionserkrankungen des Menschen. Wie neuere Untersuchungen zeigen, geht von ihnen wahrscheinlich ein hohes Risiko für die Entstehung von Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall und die Auslösung untergewichtiger Frühgeburten aus. Eine frühzeitige Prävention, Erkennung und Behandlung der Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen gelten heute – neben der Kariesprävention – als Basis zahnärztlichen Handelns. Dadurch können lokale Folgeschäden und die systemischen Gesundheitsrisiken begrenzt, wenn nicht gar vermieden werden. Allein auf der Grundlage einer schlagkräftigen Forschung können die komplizierten Reaktionsabläufe des menschlichen Körpers, die über Abwehr oder Ausbreitung der Erkrankung entscheiden, aufgeklärt und die Erkenntnisse rasch in die Praxis umgesetzt werden.